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Tee-Marktführer vs. führender Teeanbieter Deutschlands

Zwei Unternehmen, zwei Geburtstage, beide Marktführer? – OTG und Teekanne feiern – vor allem sich selbst

OTG und Teekanne feiern in diesen Tagen ihre Geburtstage in der Öffentlichkeit.
Teekanne wird 125 Jahre alt, die OTG macht es 2007 noch runder: 100 Jahre OTG!

Interessant ist, wie beide Unternehmen sich in der Öffentlichkeit darstellen – Selbstbeweihräucherung gehört doch in die Kirche, oder nicht?
Ein paar Beispiele:
OTG ist nach eigenen Angaben "der führenden Teeanbieter Deutschlands", während sich Teekanne als "Tee-Marktführer" bezeichnet und dies mit aktuellen Zahlen von AC Nielsen (35 Prozent) zu belegen scheint (Anm.: Studie nicht verfügbar online, eine Antwort auf meine Anfrage bei AC Nielsen steht noch aus). Unklar bleibt, wieso bei dem genannten Marktanteil "Deutschland ohne Ostfriesland" als Markt angegeben wird. Ist Teekanne in Ostfriesland nicht so stark? Gleichzeitig sieht  sich OTG als "Deutschlands umsatzstärkster Tee-Produzent und Tee-Vertreiber".
Während also beide irgendwie Marktführer sind, ist die OTG auf dem Weg an die europäische Spitze, und gerade europaweit auf Platz 3 vorgerückt. Teekanne hingegen ist "Deutschlands bekannteste Teemarke", "genießt Weltruf" und ist "die Nr. 1 für Tee in Tschechien und Österreich." Damit nicht genug der Superlative: "Teekanne ist eines der ältesten eingetragenen Warenzeichen Deutschlands" (1888), brachte Grüntee als "erster Händler nach Europa" und ist eines der "ersten Unternehmen, die Fernsehwerbung schalteten".

OTG konnte hingegen 1990 "Deutschlands ältesten Tee-Hersteller und Vermarkter mit Wurzeln bis ins Jahr 1730" übernehmen: Meßmer Tee aus Frankfurt.
Während Teekanne keinerlei Umsatzzahlen liefert, überrascht OTG mit einem deutschen Jahresergebnis von 240 Mio. EUR, einem int. Jahresergebnis von 370 Mio. EUR und einem Gruppen-Ergebnis (Laurens Spethmann Holding) von über 500 Mio. EUR (scheinbar bezogen auf das Gesamtjahr 2007).

Dr. Tea’s Fazit: Schade, dass beim ständigen Wiederkauen der eigenen Geschichte jegliche neue Information auf der Strecke bleibt. Etwas mehr Offenheit und Transparenz würde dem deutschen Teemarkt gut tun. Dann gebe es vielleicht in Zukunft auch nur einen Marktführer – wie heißt es doch so schön: Wenn zwei sich streiten, freut sich der Dritte…

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