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Teesorten: Fast 200 Jahre Assam-Tee

Zum Samstag Abend präsentiert Dr. Tea im TEELOG eines der interessantesten Tee-Anbaugebiete der Welt. Viel Spaß beim Lesen und Dazulernen!

Eines der größten, zusammenhängenden Tee-Anbaugebiete der Welt hat seine Heimat im Norden Indiens – in der Provinz Assam. Von dort kommt nicht nur der reine Assam-Tee, sondern auch viele Teemischungen, die auf Assam-Tee beruhen. Etwa der Ostfriesen-Sonntagstee. Der Assam-Tee gilt als feinster und teuerster Tee der Welt.

Geschichte und Geographie
Um 1820 wurden in der Provinz erstmals wild wachsende Teebüsche entdeckt. Bis dahin dachte man, Teepflanzengewächse gebe es nur in China und Japan. Um 1830 sendeten die Briten Lieutenant Charlton und Major Robert Bruce unabhängig voneinander Proben dieser wilden Sorte an verschiedene botanische Institute zur Identifizierung. Die Bestätigung, dass es sich um Tee handele, blieb jedoch aus.
Erst 1834
bestätigte ein Labor aus Calcutta, dass es sich um Teepflanzen handelte. Versender der Probe war der Bruder von Robert Bruce, Charles Bruce. Der Tee bekam den botanischen Namen Camellia assamica.
Es wurde festgestellt, dass er dem chinesischen Tee in vieler Hinsicht überlegen war. An den Sträuchern wuchsen erheblich größere und stabilere Blätter als bei den Sorten im chinesischen Darjeeling. Außerdem brauchten die chinesischen Sorten 4 – 5 Jahre bis zur ersten Ernte. Der Tee aus Assam hingegen konnte schon nach drei Jahren weiterverarbeitet werden. Die Nachfrage nach Anbaugebieten und Samen stieg deshalb sehr schnell und man experimentierte mit Züchtungen aus dem wilden Assamtee und chinesischen Sorten. Es entwickelte sich eine indische Hybridpflanze, die mit ihrer Ausdauer und Kraft den Anforderungen einer modernen Produktion gewachsen war.
Zwischen 1836 und 1838 begann der Handel mit grünem Tee
in Kalkutta: Die ersten Teeballen wurden nach England verschifft und im "India House" in London verkauft. Sofort fand die englische Gesellschaft so großes Gefallen an der neue Sorte. dass ab diesen Zeitpunkt die Teeindustrie in Assam geboren war. Zunächst bauten Chinesen die Teesträucher an, aber die einheimische Bevölkerung lernte schnell dazu und produzierte nach kurzer Zeit selber auch schwarzen Tee.

Teeanbau
Die Voraussetzungen für den Teeanbau sind rund um den Strom Brahmaputra ideal: Er transportiert während der Monsunzeit große Wassermengen vom Himalaya in den Golf von Bengalen. Auf seinem Weg durch Assam kommt es immer wieder zu Überschwemmungen, weil der Höhenunterschied auf einer Strecke von 600 Kilometern nur 100 Meter beträgt. Dadurch ist das Tal des Brahmaputras von sehr fruchtbarem Schwemmland bedeckt. Von drei Seiten wird das Land von Gebirgen abgeschirmt. Im Sommer fällt sehr starker Niederschlag, 90% der Gesamtmenge, und es ist mit 25° bis über 35°schwül heiß. Deshalb herrscht dort ein Klima wie in einem Treibhaus – die Bedingungen zum Teeanbau sind optimal.

Assam heute
Mit 600 km Ausdehnung von Ost nach West zählt Assam zu den größten Teeanbaugebieten der Welt. Heutzutage bauen 655 Teeunternehmer den robusten Assamtee auf einem Gebiet von 268700 Hektar an. Daneben gibt es noch ca. 45 00 Kleinbauern, die auch ihre Existenz dem Tee verdanken. Die Region produziert mehr als die Hälfte des gesamten Ertrags von Indien. Auf dem internationalen Markt ist der Tee durch ein spezielles Label gesichert, das vom "Tea Board India" vergeben wurde. Im "Tea Auction Centre" in Guwahati, einem der größten der Welt, wird fast die gesamte Teeproduktion von Assam verkauft.
Nirgends sonst wird durchschnittlich mehr Tee pro Jahr angebaut als in Assam. Der meiste Tee ist für die kommerzielle Produktion gedacht und wird für den internationalen Markt hergestellt. Einige wenige Variationen jedoch sind von außerordentlicher Qualität.


Verarbeitung
Der Assam Tee wird auf zwei verschiedene Weisen verarbeitet: "Orthodoxe" Methode: Nach dieser Methode werden alle Assam Tees für den Weltmarkt produziert. Ungefähr 80 % der Assam Tees der Kategorie I werden nach dieser Methode für den internationalen Markt hergestellt. Der Rest sind Teemischungen. CTC Methode: Crush (Zerstampfen), Tear (Zerreißen), Curl (Aufrollen).
Die nach CTC-Methode hergestellten Assam Tees sind für den Binnenmarkt in Indien gedacht. Die Herstellung ist sehr rentabel, verkauft sich international aber kaum. Er unterliegt keinerlei Kontrollen.
Langharjan, Modi, Khongea, Zaloni, Sundarpur, Manjushree, Orangajuli, Gatoonga, Dikon, Mazbat, Seajuli, Nonaipara, Bhuyanphir.

Hinweis: Bei der Recherche zum Thema Assam halfen vor allem die folgenden Internetseiten: www.as-tee.de; www.indienaktuell.de; www.tee-kompendium.de; www.teesorten.de sowie einige Teebücher.

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