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Chai-Tee

Guten Morgen liebe Teefreunde,

nachdem ich gestern den Gunpowder etwas ausführlicher erläutert habe, folgt heute der Chaitee.
Ich wünsche Euch bei einer schönen Tasse Tee noch einen entspannten Tag.

Euer Dr. Tea

 

Was ist Chai-Tee?

Chai-Tee ist genauso bekannt unter dem Namen Masala Chai-Tee. Er bezeichnet eine Teemischung, basierend auf schwarzem Tee aus Indien. Der Name Chai war dabei in der Sprache der Mandarin der Begriff für Tee. Der Chai-Tee ist bereits seit dem 19. Jahrhundert bekannt, damals übernahmen die Inder den Teeanbau von den Kolonialherren, die im ganzen Land Teesträucher anbauten.

Allerdings tranken die Inder den schwarzen Tee nie pur, sondern verfeinerten diesen mit zahlreichen Gewürzen, darunter Kardamom, Zimt, Pfeffer, Gewürznelken und Ingwer. Mittlerweile wird der Chai-Tee auch im Handel in zahllosen Variationen angeboten, so dass es schwierig ist, ihn genau abzugrenzen. Der Chai-Tee ist sowohl als loser Tee erhältlich, als auch in Beutelform.

Ursprünglich wurde der Chai-Tee mit Milch aufgekocht, noch heute behalten einige Teegenießer diese Variation bei, da sie dem süßlichen Tee eine besondere Note verleiht. Dennoch kann der Chai-Tee auch ohne Milch genossen werden. Typisch für ihn ist, dass eine Zimtstange zum Umrühren des Tees gereicht wird. Diese soll dem Tee noch eine zusätzliche süße Note verleihen. In den letzten Jahren ist der Chai-Tee zu einem wahren Modegetränk geworden, was ebenfalls die zahlreichen Mischungen erklärt, die mittlerweile angeboten werden.

 

Die gesundheitlichen Vorteile
Der Chai-Tee gewinnt jedoch nicht nur geschmacklich, sondern genauso in der gesundheitlichen Beziehung. So werden die Inhaltsstoffe in der ayurvedischen Gesundheitslehre besonders hervorgehoben, weshalb der Chai-Tee auch als ayurvedischer Tee bezeichnet wird. Er kann die Lebensfreude steigern und genauso die Energiereserven auftanken.

Durch das Koffein im Chai-Tee entsteht eine besonders belebende Wirkung. Die Gewürze, wie Kardamom können sich förderlich auf die Verdauung auswirken und den Magen beruhigen. Mitunter kann der Chai-Tee auch bei Erkältungen eingesetzt werden. Sofern im Chai-Tee Ingwer enthalten ist, wirkt dieser krampflösend und stärkt das Immunsystem. Außerdem wird der Appetit angeregt.
 

Die Legende vom Ursprung des Chai-Tees
Der genaue Ursprung des heute so beliebten Chai-Tees ist nicht eindeutig belegt, allerdings ranken sich einige Legenden um das heutige Nationalgetränk der Inder. Eine davon reicht bis zu 3000 Jahre vor Christi, und zwar in China. Damals herrschte in China Shen Nung. Er galt nicht nur als sehr weiser und künstlerischer Herrscher, sondern war ebenfalls sehr fürsorglich. Deshalb bestand er darauf, dass Wasser gekocht wurde, bevor es genossen werden durfte.

Als Shen Nung mit seinem Hofstab in eine weiter entfernte Provinz reiste, machten sie eine Rast. Dabei wollten die Diener des Herrschers das Wasser wie gewohnt erhitzen. Doch währenddessen fielen Blätter eines Strauches in das Wasser. Es färbte sich dunkel und sollte fast schon fort geworfen werden. Doch Shen Nung bestand darauf, dieses dunkel gefärbte Wasser zu probieren. Schnell stellte er fest, dass der Geschmack sehr belebend und erfrischend war und der Tee an sich war geboren.

Die Teeblätter schenkte Shen Nung allen ehrenwerten Gästen seines Reiches als besondere Gabe und so kamen die Teeblätter unter anderem an den Hof des russischen Zaren, aber auch zu den Maharajas nach Indien. 
 

 

Die Entwicklung des Chai-Tees
Die Maharajas hatten damals ein Nationalgetränk, welches ebenfalls erhitzt wurde. Es bestand aus Milch, Zucker und verschiedenen Gewürzen, wie Ingwer, Kardamom und Zimt. Ein Diener am Hof der Maharajas kam nun auf die glorreiche Idee, die ohnehin schon würzige Mischung noch weiter zu verfeinern und gab etwas von dem schwarzen Tee hinzu.

Durch diese Zugabe entstand eine Verbindung zwischen Tee und Gewürzmischung, die Ihresgleichen suchte. Der schwarze Tee wirkte kühlend und belebend, die Gewürze eher wärmend, so dass der ideale Ausgleich zwischen beiden Geschmacksvariationen entstand.

Bis heute hat sich diese Mischung aus schwarzem Tee mit zahlreichen Gewürzen gehalten und wurde schon bald als der beliebte Chai-Tee bekannt. Mittlerweile hat der Chai-Tee nicht nur die Inder für sich erobert, sondern seinen Siegeszug um die ganze Welt angetreten. 

 

Anbaugebiete von Chai-Tee
Da der Chai-Tee aus schwarzem Tee besteht, der mit vielen weiteren Gewürzen verfeinert wurde, handelt es sich eher um eine Teemischung. Genaue Anbaugebiete können deshalb nicht genannt werden, denn der Chai-Tee wird aus verschiedenen Schwarztees zubereitet.

So kann der Yunnan-Tee für den Chai-Tee verwendet werden. Dieser stammt aus China, einem der größten Teeanbaugebiete überhaupt. Wenngleich drei Viertel des produzierten Tees grüner Tee sind, ist der Yunnan-Tee ein besonders bekannter Vertreter der Teesorten aus China. Ebenfalls werden Schwarztees aus Sri Lanka, einst Ceylon, als Grundlage für den Chai-Tee verwendet. Sri Lanka bringt den bekannten, leicht herben Ceylon-Tee hervor, der etwas fruchtig im Aroma ist.

Ebenso können schwarze Tees aus Vietnam oder Taiwan für den Chai-Tee verwendet werden. Aus Taiwan beispielsweise stammt der bekannte Oolong-Tee. In der Nähe von Indien, in Nepal entsteht ebenfalls schwarzer Tee, dieser ähnelt im Geschmack dem bekannten Darjeeling-Tee. Zu guter Letzt ist auch Afrika als Anbaugebiet für schwarzen Tee bekannt geworden, wenngleich der Teeanbau sich hier erst im 20. Jahrhundert durchsetzen konnte. Der kräftige kenianische Tee ist äußerst würzig und bietet eine sehr dunkle Farbe.

 

Schwarztees aus Indien als Grundlage
Allerdings wird besonders häufig der indische Schwarztee für den Chai-Tee verwendet. Hier sind die bekanntesten Sorten der Darjeeling und der Assam. Während der Darjeeling aus dem Norden Indiens kommt, stammt der Assam aus dem Nordosten. Der Darjeeling kann dabei guten Gewissens als Hochlandtee bezeichnet werden, da er an den Hängen des Himalaya angebaut wird und die Plantagen bis zu 2.800 Meter hoch liegen. Die Witterungsbedingungen sind in diesem Gebiet sehr wechselhaft, weshalb der Darjeeling als Grundlage für den Chai-Tee ein besonders blumiges Aroma aufweist.

Doch der indische Bundesstaat Assam wird ebenfalls als Teeanbaugebiet genutzt. Hier stammt der gleichnamige Tee her. Dieses Anbaugebiet gehört zu den größten zusammenhängenden Teeanbaugebieten der Welt. Der Assam als Grundlage für den Chai-Tee bietet ein sehr kräftiges und würziges Aroma.

 

Chai-Tee selbst gemacht
Natürlich kann der Chai-Tee mittlerweile als Beuteltee überall erworben werden. Doch der einzigartige Geschmack des beliebten Tees kommt dabei nicht so gut zur Geltung, wie bei der eigenen Zubereitung oder dem Kauf einer speziellen Chai-Tee Mischung in loser Form. Für einen gelungenen Chai-Tee sind die wichtigsten Zutaten der schwarze Tee, sowie Teegewürz in Pulverform. Ebenfalls dürfen Kardamom, Ingwer, Zimt und Sternanis, sowie Pfefferkörner und Gewürznelken nicht fehlen. Zu guter Letzt wird noch ein Teesieb für die Zubereitung benötigt.

Eines sei jedoch vorab gesagt: Eine richtige oder falsche Zubereitung gibt es beim Chai-Tee nicht. So unterschiedlich wie die Geschmacksrichtungen aufgrund verschiedenster Gewürze ausfallen können, so unterschiedlich sind auch die Zubereitungsvarianten. In der Heimat des Chai-Tees, in Indien, hat nahezu jede Familie ein eigenes Geheimrezept für die Zubereitung. Teekenner können hier also durchaus einmal experimentieren.
 

 

Die Zubereitung
Als Grundlage dient der schwarze Tee, viele Teekenner bevorzugen hierbei den Assam als Basis. Allerdings können auch andere indische Tees, wie der Red Label, der Double Diamond oder der Godrej genutzt werden. Ebenfalls sollte bei der Zubereitung bedacht werden, dass Chai-Tee traditionell mit viel Milch getrunken wird. Als Faustregel gilt, dass eine Tasse Chai-Tee je hälftig aus Wasser und Milch besteht.

Zunächst einmal wird das Wasser abgemessen, die Teeblätter und der geöffnete Kardamom werden hinzugegeben. Dabei kann nur der geöffnete Kardamom sein volles Aroma entfalten und den einzigartigen Geschmack des Chai-Tees unterstützen und kräftigen. Nachdem alles zusammen zum Kochen gebracht wurde, wird die Milch zugegeben und noch einmal alles kurz aufgekocht. Die restlichen Gewürze können ebenfalls zugegeben werden und bei geringer Hitze sollte der Chai-Tee solange aufkochen, bis er eine karamellfarbene Färbung annimmt.

Da einige Familien sofort alle Zutaten gemeinsam kochen, andere die Gewürze zuerst zum Wasser geben, andere diese erst nach der Milch zugeben, lohnt es sich, ein wenig zu experimentieren. So kann jeder den Chai-Tee nach seinem ganz individuellen Geschmack zubereiten und diesen mittels zahlreicher Experimente erst einmal herausfinden. Zucker zum Süßen des Chai-Tees kann sowohl beim Kochen, als auch erst später beim Ziehen lassen zugegeben werden. 
 

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1 Antwort auf “Chai-Tee”

  1. Melanie Weinberg sagt:

    Also lieber Dr. Tea. Ich sagen, dass ich begeistert bin von der Berichterstattung. Ich bin eher zufällig mal wieder hier. Toll. Weiter so. Liebe Grüße aus Coesfeld.

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