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Gunpowder

Liebe Teefreunde,

nach und nach werde ich hier einige Informationen aus dem Bereich Teekunde veröffentlichen. Viel Spaß beim lesen des etwas längeren Artikels.
Dr. Tea wünscht Euch eine schöne Woche….

 

Gunpowder
Auch der Gunpowder zählt zur großen Gruppe des Grünen Tees. Der Name bedeutet wörtlich übersetzt so viel wie Schießpulver. Seinen Namen erhielt der Gunpowder aufgrund der Verarbeitung der Teeblätter. Diese werden gerollt, bis kleine Kügelchen entstehen, die an Schrotkugeln erinnern. Meist wird der Gunpowder in China oder Taiwan angebaut, seinen Ursprung hat er jedoch in China.

Von allen grünen Tees, die es gibt, gilt der Gunpowder als derjenige Tee, der den höchsten Koffeingehalt aufweist. Er wirkt damit sehr anregend und kann gut gegen Ermüdungserscheinungen helfen. Ebenfalls weist der Gunpowder viele gesundheitliche Wirkungen auf. Der Gunpowder ist in verschiedenen Sorten erhältlich.

Die Gunpowder Sorten
Dies sind der Pingshui Gunpowder, der Formosa Gunpowder und der Ceylon Gunpowder. Der Pingshui Gunpowder ist die beste Qualität der Gunpowder Variationen. Er ist am bekanntesten und wird häufig unter dem Namen Temple of Heaven verkauft. Dabei ist es charakteristisch für den Pingshui Gunpowder, dass er etwas größere Kügelchen beinhaltet. Die Farben sind kräftig, das Aroma sehr stark.  

Der Formosa Gunpowder dagegen stammt nur aus Taiwan. Er hat ein eindeutig zuordenbares Aroma, das sich nirgendwo anders finden lässt. Der Unterschied zum Pingshui Gunpowder ist selbst für ungeübte Laien leicht erkennbar. Ebenfalls findet sich der Ceylon Gunpowder auf dem Markt, der in Sri Lanka, im ursprünglichen Ceylon, hergestellt wird. Aber auch hier gibt es große Unterschiede zum Pingshui Gunpowder.

Wie es generell für grüne Tees charakteristisch ist, wird auch der Gunpowder nicht fermentiert, so dass die Blätter die typische, grüne Farbe behalten. Das Rollen zu Kügelchen ist dabei eine wahre Kunst. Seine Hochburg findet der Gunpowder übrigens in Nordafrika, wo er besonders gerne getrunken wird.

 

Anbaugebiete von Gunpowder
Die typischen Anbaugebiete von Gunpowder sind in China, Taiwan und Sri Lanka zu finden. Die besten Qualitäten stammen allerdings aus China, genauer aus der Stadt Pingshui. Deshalb wird der von hier stammende Gunpowder auch als Pingshui Gunpowder bezeichnet. Die Stadt liegt in Shaoxing Country, welches wiederum innerhalb der Provinz Zhejiang im Südosten Chinas zu finden ist.

Der Boden rund um Pingshui und in ganz Zhejiang ist sehr fruchtbar. Nicht zuletzt kommt das durch die sehr guten Witterungsverhältnisse, die sich auf den Teeanbau positiv auswirken. Viele Berge, die stetig in Nebel eingehüllt und unter Wolken versteckt liegen, finden sich hier, ebenso wie grüne Täler. Aufgrund dieser Witterungsverhältnisse wird der Teeanbau sehr gut unterstützt und es ist klar, warum die besten Qualitäten für Gunpowder aus dieser Region stammen. Übrigens wurde bereits im Jahr 780 n. Chr. erschienenen „Book of Tea“ erläutert, dass Yuezhou das beste Teeanbaugebiet der ganzen Provinz Zhejiang ist. Yuezhou war der damalige Name des heutigen Shaoxing. Inmitten von Shaoxing liegt auch der Berg Rizhu. Er wurde bereits 1214 von Gao Sisun als das Anbaugebiet beschrieben, das den besten Tee hervorbringt.

Weitere Anbaugebiete
Weitere Anbaugebiete für den Gunpowder finden sich in Sri Lanka und Taiwan. Die offiziellen Bezeichnungen für diese Variationen des Tees sind Ceylon Gunpowder und Formesa Gunpowder. Allerdings sind die Qualitäten weit abgeschlagen von dem Pingshui Gunpowder, der in China wächst.

Heute wird der Gunpowder in alle erdenklichen Länder exportiert und verkauft, neben Asien natürlich auch nach Amerika, Afrika und Europa, wobei der Tee in Nordafrika noch am weitesten verbreitet ist. Die beliebteste Sorte des Gunpowder ist im Handel unter dem Namen Temple of Heaven bekannt.

Wirkungen und Inhaltsstoffe von Gunpowder
Der grüne Tee Gunpowder weist nicht nur einen sehr aromatischen, kräftigen und belebenden Geschmack auf, sondern kann genauso durch seine gesundheitlichen Wirkungen überzeugen. Der Gunpowder beinhaltet die wichtigen Vitamine A, B, B12, B2, C und P. Außerdem sind Kalium und Kalzium, sowie Phosphorsäure, Magnesium, Kupfer-Zink, Nickel, Karotin und Spuren von Molybdänsäure enthalten. Fluro, Tannin, Koffein und Saponine komplettieren die Inhaltsstoffe des grünen Gunpowder Tees.

Wissenschaftler bestätigen, dass Gunpowder alkalische Wirkungen aufweist und den menschlichen Körper vor der Übersäuerung schützen kann. Ebenfalls werden viele gesundheitliche Wirkungen beschrieben. Alleine durch das enthaltene Fluor kann der Gunpowder helfen, Karies zu vermeiden. Ebenfalls bestätigen zahlreiche Studien, dass Gunpowder Tee gegen den Alterungsprozess helfen kann und das sogar besser als Vitamin E, was als wichtigstes Vitamin im Kampf gegen das Altern angesehen wird.

Weitere gesundheitliche Wirkungen

Doch damit noch nicht genug. Gunpowder enthält ein Enzym, welches den Blutdruck positiv beeinflussen kann. Es verhindert einen zu hohen Blutdruck und schützt somit vor Arteriosklerose. Außerdem hilft der Gunpowder Cholesterol umzuwandeln und kann mit dem enthaltenen Vitamin C, sowie mit Substanzen, die Mutationen verhindern oder unterbrechen, sogar die Bildung von Krebszellen vermeiden.

Weitere Wirkungen  des Gunpowders sind in der belebenden und anregenden Wirkung des Tees zu suchen. So können Müdigkeit und Schläfrigkeit quasi weggeblasen werden. Der Gunpowder unterstützt das klare Denken und verbessert die Sauerstoffzufuhr. Ebenso werden beruhigende Wirkstoffe zum Einsatz kommen, die ein ausgleichendes Resultat zwischen beruhigender und anregender Wirkung verursachen. So kann der Gunpowder auch bei Niedergeschlagenheit des Menschen für Aufheiterung sorgen.

Eine weitere wichtige Wirkung, die ihm nachgesagt wird, ist der Abbau von Abfallprodukten, insbesondere von Alkohol. Die Leber kann mit Gunpowder entgiftet werden. Fette und andere Abfallprodukte werden gezielt abgebaut. Die Verdauung kann mit Gunpowder ebenfalls angeregt werden, genauso wie er vor Nierenbeschwerden schützt. Hier sind insbesondere Nierensteine zu nennen. Eine kräftigende Wirkung auf die Muskulatur findet zusätzlich statt.

Noch nicht bewiesen ist die Wirkung auf die Haut, allerdings behaupten viele, dass Gunpowder reinigend auf die Haut wirkt und sogar Gelenkbeschwerden erfolgreich lindern kann.

Die richtige Zubereitung von Gunpowder
Wie bei fast allen der sehr hochwertigen Tees ist auch beim Gunpowder großer Wert auf die richtige Zubereitung zu legen. Die ideale Aufgusstemperatur beträgt 80° C. Ist das Wasser heißer, kann der Gunpowder Tee schnell sehr bitter werden, nahezu ungenießbar. Bei zu kaltem Wasser hingegen entfaltet der Gunpowder nicht sein volles Aroma.

Um die ideale Wassertemperatur für den Gunpowder zu erhalten, sollte nach dem Aufkochen des Wassers ein Schuss stillen Mineralwassers dazu gegeben werden. So kann das kochende Wasser einfach und effektiv auf gerade einmal 80° C herunter gekühlt werden. Bei der Ziehzeit scheiden sich jedoch die Geister. Während die einen behaupten, dass Gunpowder etwa drei bis vier Minuten ziehen sollte, werden andere Teekenner von einer deutlich kürzeren Ziehzeit, etwa von einer Minute ausgehen. Sollte der Tee länger ziehen, so die Meinung der Teeliebhaber, könne er schnell bitter werden.

Die Wirkung des Tees ist belebend und anregend, sie beeinflusst auch die Gesundheit, insbesondere den Alkoholabbau und den Blutdruck positiv. Erfrischend, im Geschmack leicht herb, wird der Gunpowder von vielen wahrgenommen.

Was passiert mit den Blättern?
Wer Gunpowder zubereiten möchte, sollte bereits beim Kauf auf frischen Tee achten. Dieser ist einfach erkennbar, denn die Kügelchen des losen Tees glänzen recht stark. Aufgrund der glänzenden Kügelchen, wird beim Gunpowder oftmals auch von „grünen Perlen“ gesprochen. Sobald der Gunpowder überbrüht wurde, entfalten sich die gerollten Blätter wieder zu ihrer ursprünglichen Form, wodurch das gesamte und einzigartige Aroma dieses Tees freigesetzt wird.

Die Liebhaber von Gunpowder werden diesen einmaligen grünen Tee jedoch nur mit der richtigen Zubereitung, sprich der richtigen Wassertemperatur zu schätzen wissen. Außerdem muss der Tee wirklich frisch sein.

Geschichte und Herstellung von Gunpowder
Die Geschichte zeigt, dass Gunpowder bereits seit der Tang Dynastie hergestellt wird. Diese fand sich in der Zeit von 618 bis 917 n. Chr. Seit dem 19. Jahrhundert ist der Gunpowder auch in Japan eingeführt worden. Die feinen Blätter wurden einst von Hand gerollt, allerdings sind die Kosten für diese aufwändige Verfahrensweise für heutige Verhältnisse zu hoch. Somit wurde die maschinelle Herstellung eingeführt, das Rollen der Teeblätter wird von Maschinen übernommen.

Dennoch wird der Gunpowder nach wie vor von Hand gepflückt. In der Provinz Zhejiang wird er bereits seit mehr als 2.500 Jahren angebaut. Die Flächen, die dort für den Teeanbau zur Verfügung stehen, sind so groß, wie das Land Frankreich.

Die Herstellung
Damit die Fermentation nicht vonstatten geht, was bei grünen Tees nie gewollt ist, wird der frisch gepflückte Tee zunächst einmal geröstet. Erst danach werden die feinen Blätter gerollt, so dass die bekannten, kleinen Kügelchen entstehen, die charakteristisch für den Gunpowder sind und ihm seinen Namen verliehen haben.

Danach müssen drei verschiedene Trocknungsphasen durchlaufen werden, um die Teeblätter ausreichend trocknen zu können. Idealerweise erfolgt die Trocknung in der Sonne, doch mittlerweile haben auch hier bereits Maschinen in den Herstellungsprozess Einzug gehalten und übernehmen die maschinelle Trocknung der Teeblätter. Während dieser Trocknungsphasen bilden sich die charakteristischen Kügelchen noch weiter aus.

Obwohl China die besten Qualitäten für den Gunpowder liefert, wird er auch in Sri Lanka und Taiwan hergestellt. Allerdings unterscheiden sich die Herstellungsprozesse nicht von denen in China. In beiden Ländern wird der Gunpowder von Hand gepflückt und mit Maschinen weiter verarbeitet.
 

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3 Antworten auf “Gunpowder”

  1. Ich stöber mich grad so durch das weite Internet, da wir uns im Aufbau eines neuen Tee-Online-Shops befinden. Da bin ich auf diesen Blog aufmerksam geworden und ich bin begeistert, was man hier alles finden kann. Den Gunpowder haben wir auch, schmeckt ganz gut meiner Meinung nach, allerdings finde ich da den Special Gunpowder „Temple of Heaven“ angenehmer vom Geschmack her. Soll aber keine Werbung sein, nur ich probiere mich grad durch unsere ganzen Teesorten.

  2. Hallo Dr. Tea,

    das Abstimmungsverfahren sollten Sie so lassen, finde ich gut so. Eine Email an Sie ist schon raus!

    Gruß

    Gregor Purschke

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